Es gibt zwei Wege, die einen Menschen zu einem Literaturliebhaber werden lassen. Der eine Weg ist, in einer bücherlosen Familie aufzuwachsen und von ganz allein die Faszination der Bücherwelt zu entdecken. Der andere Weg führt über das gemeinsame Erleben und beginnt mit dem allabendlichen Vorlesen. Es gibt auch einen Weg, einem Menschen die Liebe zum Lesen dauerhaft zu verderben, besonders durch Zwang, der nicht selten von Schule und Studium ausgeht. Jedes Buch braucht die richtige Zeit und deshalb ist, wo immer möglich, das Prinzip der Freiwilligkeit oder zumindest beratenden Führung wichtig. Außerdem sollte Lesen besonders in den ersten Lebensjahren mit Geborgenheit verbunden sein. Und auch wenn ihr Kind schon lesen kann, machen Sie es sich gemütlich und lesen abwechselnd.

Warum Hörspiele?
Man kann Hörspiele als in Szene gesetzte Literatur verstehen, die mit Stimmen, Geräuschen und Klängen einen Erlebnisraum eröffnet. Hörspiele können die Vorstellungskraft intensiver anregen als Filme .

Gedanken zur Pisa-Studie
Lebendiges Wissen hängt eng mit Lesen zusammen. Es scheint ein Irrweg zu sein, wenn man Kinder mehr und mehr mit Einzelfakten bestückt, um ihre Leistungen zu steigern. Wissen ist eine Sache der Zusammenhänge, die wahrscheinlich gleichermaßen emotional und logisch erfasst werden. Dazu trägt ein Wissensquiz oder Kinderlexikon wenig bei. In einem erzählten Werk verknüpfen sich Fakten mit Gefühlen und: Lebenswissen.